Theoretischer Exkurs

IDevice Icon theoretische Einführung

In diesem kurzen Kapitel lernen Sie etwas über die Entstehung von Linklisten. Für eine korrekte Bedienung von DigiLink ist dies Kapitel nicht von Bedeutung. Wenn Sie aber zusätzlich etwas über die Entwicklung von Linklisten lernen möchten, dann können Sie dies in diesem Kapitel nachlesen.

Linklisten gab es schon sehr früh in Zeiten des aufkommenden WorldWideWeb (WWW).

Vielleicht können Sie sich noch an die WWW-Seite aus dem Jahr 1996 von yahoo.de erinnern ?

Abbildung 1: Startseite von Yahoo-Deutschland vom 30.12.1996 (aus dem Internet Archiv)

Auch Bibliotheken haben versucht über Linklisten Ihren BenutzerInnen struktuierte Informationen anzubieten.

Als einer der bekanntesten Linksammlungen gilt die Sammlung von der Düsseldorfer Universitätsbibliothek. Mitte der 1990er Jahre wurde mit dem Aufbau von Linklisten begonnen. Dies wurde als Düsseldorfer virtuelle Bibliothek (DVB) bekannt. Der Koordinator Thomas Hilberer weist darauf hin, dass die DVB über 400 Seiten mit 15.000 Links anbot, welche systematisch angeordnet und größtenteils kommentiert waren.

Abbildung 2: Startseite der DVB vom 16.01.1999 (aus dem Internet Archiv)

Aus technischer Sicht betrachtet waren die ersten Linklisten, so auch die DVB, statische Seiten aus HTML. Sie können sich vorstellen, dass solche Seiten viel redundante Arbeit und Aufwand in der Bearbeitung erfordert. Zeit, die dann für den eigentlichen Bestandsaufbau fehlt.

Linklisten der sogn. zweiten Generation waren durch eine Datenbank gestützt. Der Vorteil lag hier in der einfacheren Wartung der einzelnen Links ohne doppelte Datenhaltung. Dennoch gab es auch hier Probleme: viele doppelte Links, die sich zwar nicht auf den den eigenen Seiten befanden aber mit anderen Linklisten von Bibliotheken überschnitten

Bei den Linklisten der dritten Generation versucht man dies Dublettenproblem zu umgehen. Hier können mehrere Bibliotheken zusammen einen Linkpool kooperativ generieren und weiter ausbauen. Auch mit DigiLink können Sie das machen.

 

* WWW ist nicht als Synonym zum Internet zu verstehen. Das WWW ist nur ein Dienst im Internet, daneben existieren zum Beispiel noch Gopher, FTP, Archie, IP-Telephonie, Remote-Dienste, etc. welche auf die Protokolle IP, UDP und TCP aufsetzen.


IDevice Icon Einige Hinweise und Praxis-Tipp

Es ist sinnvoll sich vor der Bereitstellung einer Linksammlung einige grundsätzliche Gedanken über den inhaltlichen Aufbau zu machen und diesen zu planen. Einfach nur ein paar Links zusammen zustellen und darauf zu hoffen, dass schon etwas nützliches für Ihre BenutzerInnen enthalten sein sollte ist nicht unbedingt zielführend.

Sie sollten die Frage klären, ob Sie Ihren BenutzerInnen möglichts viele Links oder eher einige ausgesuchte anbieten möchten. Sie müssen auch über die Kategorien nachdenken. Sollen diese eher bibliothekarisch sauber angelegt (zum Beispiel nach DDC) oder in der Sprache Ihrer BenutzerInnen verfasst sein ?

DigiLink bietet die Möglichkeit hier sehr zielgruppenorientiert zu präsentieren: Zum Beispiel können Sie eine allgemeine Kategorie für Schüler oder aber auch eine Oberkategorie Biologie mit zahlreichen Unterkategorien anlegen. Sie können auch mit verschiedenen anderen Institutionen, wie zum Beispiel der VHS oder der lokalen Sportgruppe zusammen arbeiten und einen virtuelle Bestand schaffen.

Vielleicht erscheint es auch sinnvoll Ihre Benutzer zu Feedback aufzufordern um zusätzlich zu den DigiLink-Statistiken eine Rückmeldung über die Akzeptanz zu bekommen.


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